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Kara Kafa

Black Head
Filmstill aus KARA KAFA: Eine Reihe von Nähmaschinen mit Näherinnen.

Do 15.06.
20:00

Der türkische Metallarbeiter Cafer holt seine Familie aus seinem Dorf in der Türkei nach Deutschland. Er ist überzeugt, dass Deutschland das Land der unbegrenzten Möglichkeiten sei und die Familie aus der Armut gerettet wird. Das neue Leben bringt jedoch viele Schwierigkeiten und Unerwartetes – seine Frau engagiert sich in der Frauenbewegung, der älteste Sohn ist einsam und will nicht in die Schule, die Tochter muss zu Hause bleiben und sich um ihren neugeborenen Bruder kümmern. Mit seinem linken, politischen Blick auf die Arbeitsmigration hebt KARA KAFA sich von vielen anderen Beispielen des deutschtürkischen Kinos ab. Nach seiner Fertigstellung verbot das damalige türkische Zensurkomitee den Film: Er verletze „die Ehre Deutschlands, der befreundeten Nation“. Gegen den Regisseur Korhan Yurtsever wurde wegen des Films Anklage erhoben, er floh nach Berlin, wo er einige Jahre im Exil lebte. Das 35-mm- Originalnegativ, das seinerzeit von den türkischen Behörden nicht beschlagnahmt werden konnte, tauchte letztes Jahr überraschenderweise auf und wurde vom türkischen Filminstitut für die Restaurierung zur Verfügung gestellt.
KARA KAFA lief 2023 im Programm des Berlinale Forum Special. Weitere Informationen zum Film sowie ein Interview mit dem Regisseur finden Sie hier.
Einführung von Can Sungu.

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